O wOnne, die sOnne – an einem frühlingshaften 8. März, Frauentag, reisten wir nach Olten:
„Bitte alle aussteigen – es ist GV werken.ch!“
Zu Gast waren wir im Haus der Museen in Olten, am Vormittag für 2 Anlässe im historischen Museum und am Nachmittag für die eigentliche GV.
Zukünftig wird der Verkehrsknotenpunkt Olten nun beim Durchfahren oder Warten auf den nächsten Zug mit vielen neuen Bildern und Geschichten verknüpft sein.



Die Dauerausstellung “Olten: Bitte alle aussteigen!” ist zweigeteilt. Sie umfasst den sogenannten Transitraum und einen Stadtbereich. Sie spielt mit dem Gegensatzpaar Innen- und Aussenansicht. Nach einer kurzweiligen Führung mit Luisa Bertolaccini wissen wir nun, wo die erste Frau im Nationalrat, Lilian Uchtenhagen, wohnte und wo in der Gegend Seifen, Lastwagen, Autos und Schuhe hergestellt wurden. Dank der Eisenbahn hat sich die Kleinstadt rasant entwickelt, mit der Eröffnung der Hauensteinlinie wurde Olten ab 1858 zentraler Eisenbahnknotenpunkt.
Wir wissen nun auch, wo Toulouse, der König von Olten (du Luuser!) zuhause war und werden mit Vergnügen das gleichnamige Buch von Alex Capus lesen. Um Bekanntes oder weniger Bekanntes von weiteren Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu erfahren, konnte man sich an einen Tisch setzen und zuhören.
Die Restauration und Konservierung von Textilien ist ein spannendes, vielseitiges Feld, das uns die für das Museum tätige Textilrestauratorin Ina von Woyski anschaulich näher gebracht hat.
Die verschiedensten Objekte aus Seide und Wolle brauchen wegen ihrer Brüchigkeit und Beliebtheit bei kleinen Motten besondere Pflege. Mit langen Stichen und ausgeklügelten Methoden, die sich technisch immer weiter entwickeln, wird geflickt. Vom Finden und Färben der verschiedenen benötigten Stoffe und Garne, über das richtige Reinigen der historischen Textil-“Patienten” und das fast unsichtbare Nähen (mit krummen Nadeln) verlangt dieser Beruf viel Wissen, gute Augen, Feinmotorik und grosse Erfahrung.





Die ca. 18 aktiven Restauratorinnen in der Schweiz sind gut vernetzt. Der Studiengang Textilkonservierung/-restaurierung dauert insgesamt fünf Jahre. Er besteht aus einem dreijährigen Bachelorstudium in Textilkonservierung, gefolgt von einem zweijährigen Masterstudium in Textilkonservierung und -restaurierung. Wesentlicher Bestandteil des Studiums sind Praxismodule im Textilkonservierungsatelier der Abegg-Stiftung.



Nach dem feinen Essen mit anregendem Geplauder im Restaurant Astoria trafen wir uns wiederum im Atelier des Museums zur Generalversammlung. Nebst wichtigen Finanzgeschäften verabschiedeten wir mit grossem Dank unsere langjährige Revisorin Catherine Hopf.
