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Die Welt steht Kopf – ein Besuch beim Erfinder

Rückblick auf den Mitgliederanlass H vom 11. Juni in Hausen am Albis

Ein Beitrag der Gruppe Vernetzung

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Die Welt steht Kopf!
Experimentierfreudig sein, verunsichern, vom Weg abbringen, konstruktive Unzufriedenheit entdecken, Mut fassen, das Neue wagen …

All dies in lieblicher Landschaft mit Blick bis in die Berner Alpen, hinter der Albiskette, dezentral und doch zentral, inmitten von historischem Gemetzelland und mit Globi-Vorlage in der Kirche von Kappel.

Die Ziele von Andreas Reinhard für den Anlass H mit einem erfreulicherweise grossen Haufen von Werktätigen berühren zentrale Schnittpunkte unseres (Berufs-)Alltags und fordern uns immer wieder heraus. Seine Welt im Tüftellabor zu entdecken war erfrischend und in seiner Konsequenz, mit seinen herausragenden vielseitigen Produkten, sehr beeindruckend.

Schwerpunkte der Arbeit von Andreas Reinhard sind Leichtbau-Fliegen, Energie, Ergonomie, Mobilität. Die Aufträge für internationale Firmen sind sehr breit gefasst und zeigten uns exemplarisch Interdisziplinarität oder sogar Transdisziplinarität auf.

«Wer in die Luft gehen will, muss auf dem Boden bleiben.»

Was braucht es, um Neues denken zu können? Andreas Reinhard hat nicht nur fantastische Apparaturen und Flugobjekte in die Realität übersetzt und visualisiert, sondern auch seine Grundsätze. So sind sie in Stein gemeisselt und die Widersacher der innovativen Gedankenwelt als Gefahrenmüll weggesperrt.

Unter diesem Motto hiess es dann auch selbst kreative Lösungen zu finden. Herr Reinhard nannte es “nachdenklich schwer machen und gleichzeitig leicht beschwingt werden” und stellte uns herausfordernde Denkaufgaben, die es in Gruppen zu lösen galt.

Pro Gruppe waren zwei Fragen zu beantworten, wovon eine jeweils mit dem schalkaften Witz Herrn Reinhards versehen war:

  • Was wäre besser als Knopf-, Klett-, Reissverschluss? Neuer Aprilscherz?

Die bessere Verschlussmöglichkeit wäre der Vakuumverschluss. Kleider, Anzüge etc. könnten damit durch Reinpusten und Saugen schnell, fest und sicher verschlossen werden. Der neue Aprilscherz schwimmt im gleichen Element: Ein Formanzug, der mittels diverser Hohlkammern und Luftdruck unterschiedlichste Körperformen nach Wunsch modellieren kann.

  • Was fehlt in der Küche – und was wäre der entsprechende Nachfolger für das Kosewort FIGUGEGEL?

Etwas, das Essensreste und Angeschimmeltes sinnvoll verwertet – Problem Foodwaste. Hier wäre die Idee ein alles verzehrendes Pilzmyzel, das allfällige schädliche Stoffe für ein Recycling separiert und verzehrbare Speisepilze generiert. Dazu der Slogan: ÜHPD, «überall häts Pilzli dra»!

  • Redbull – what next / Alternative zur PC-Maus?

Next wäre ein Implantat, das die Stimmung je nach Gusto zu modulieren vermag. Es wäre immer und jederzeit triggerbar und böte zugleich auch die Lösung für alle digitalen Kommunikations- und Steuerungsfragen.

  • Ein Beruf, den es schon längst dringend bräuchte? Ein Kurs für garantierten Ärger?

Ausbildner für Hofnarren, Handystörer, also Menschen mit Störsendern (z.B. auf Pausenplatz), Gletscherabdecker.

Ausschreibungstexte für die Kurse für garantierten Ärger: Erfolgreiches Autoposen leichtgemacht, Wie und wo lassen sich Elektrotrottis originell parkieren.

  • Was kommt nach dem Smartphone sinnvollerweise? Was wäre einunnötiger Bestseller?

Bigphone, nicht mehr tragen, nicht mehr suchen, immer geladen, keine zersplitterten Bildschirme mehr > ein computerprogrammierter Chip unter der Haut, der Bildschirm ist und bei Bedarf bis über den ganzen Arm gedehnt werden kann. Oder Gedankensteuerung.

Ein Stück Land auf dem Mars kaufen.

Die Aussicht von der Krete auf das ganze Seebecken bis zum Tödi und zum Säntis und das bekömmliche Essen rundeten den Anlass bei leiblichem Wohle ab, und wir tauschten uns über die Weitsicht der Inhalte des Morgens und des Panoramas aus.

Mit Ideen für den nächsten i-Anlass (solche dürfen weiterhin gerne gemeldet werden an esther.noser@phzh.ch) verabschiedeten wir uns bis irgendwann …